Im Sommer mit Gästen gemeinsam gemütlich im Garten zusammenzusitzen und sich dabei kulinarischen Genüssen hinzugeben, das ist mit einem Steinbackofen ganz hervorragend zu realisieren. Die vielen Möglichkeiten, die sich für den Besitzer eines solchen Ofens ergeben, sind so verlockend, dass sich immer mehr Gartenfreunde für die Anschaffung dieses Backofens entscheiden.
Zubereitungsmöglichkeiten eines Steinofens
Jeder hat schon einmal gelesen, gehört oder ausprobiert, dass im Steinofen gebackene Pizza besonders gut schmeckt. Eine Pizzeria, die etwas auf sich hält, backt im Steinofen und wirbt auch oft damit. Im Steinofen gebackene Pizza setzt die Messlatte für den Geschmack sehr hoch, dagegen kommt trotz moderner Technik und guter Rezepte kaum ein konventioneller Ofen an. Doch mit einer Grill-Pizzaofen-Kombination gelingen noch viel mehr schöne Sachen:
- Leckere Grillspezialitäten
- Verschieden Aufläufe
- Köstliche Braten
- Butterkuchen
- Selbstgebackenes Brot
- Pizzen aller Art
- Beliebte Flammkuchen
Mit einem Steinofen können Gartenbesitzer gleich viel mehr Gäste auf einmal bewirten. Je nach Modell ist in einem Steinofen ordentlich Platz für mehrere Pizzen oder eine Hand voll Brotlaibe. Nur wer schon auf diese Weise gebackene Pizza oder Brot verzehrt hat, der weiß, dass der Geschmack sich absolut von einer im Küchenbackofen gebackenen Pizza oder einem Brot unterscheidet. Geschmacklich sind die Backprodukte demnach nicht mehr vergleichbar.
Vorzüge eines echten Steinofens im Garten
Ein weiterer Vorteil: Der Steinofenbesitzer hat viel mehr Spaß an der Zubereitung seiner kulinarischen Speisen. Die Vorbereitungen können regelrecht zelebriert werden, denn schon die Befeuerung des Ofens weckt Neugier und Vorfreude. Den Gästen wird ein kaum zu übertreffender Genuss geboten, der in einem schönen Ambiente für rustikale Gemütlichkeit sorgt. Der Duft wie in einer Backstube macht Appetit auf Leckereien. Mit solch einem Steinofen wird auch das traditionelle Handwerk gepflegt, wobei gerne Rohstoffe aus der eigenen Region verarbeitet werden. Durch die Befeuerung der Öfen mit Holz lässt sich ein gemütliches Flair zaubern, welches alle Anwesenden zu Entspannung und Beisammensein einlädt. Selbst kühlere Tage können dieser Atmosphäre nichts anhaben, denn dieses Schmuckstück von Ofen lässt sich als Kamin zweckentfremden. So sitzen Gastgeber und Gäste auch an kühleren Abenden von einer kuscheligen Wärme umgeben zusammen und können ein gutes Glas Wein nach einem tollen Essen bei knisterndem Feuer genießen.
Backen mit dem Steinbackofen
Natürlich kann man bei einem Steinbackofen nicht einfach an einem Rädchen drehen und abwarten, bis er die richtige Temperatur erreicht hat. Zum perfekten Backergebnis gehört schon ein wenig mehr:
Das richtige Holz: Oft wird hierbei Buchenholz verwendet, da es hervorragende Eigenschaften zum Beheizen besitzt. Aber auch Eiche und prinzipiell jeder Laubbaum lässt sich verwenden. Abraten sollte man von Nadelbäumen, wegen ihres hohen Harzanteils. Bei den verwendeten Hölzern ist es wichtig, dass diese trocken genug sind, damit nicht unnötig Ruß erzeugt wird. Ob man mit Holzscheiten arbeitet oder mit Geäst, ist dabei egal.
Zeit: Steinbacköfen brauchen ihre Zeit, um richtig aufzuheizen. Selbstverständlich kommt es dabei darauf an, um was für einen Ofen es sich handelt: Richtige Backstuben besitzen Öfen, die an die 40 Tonnen wiegen und Tage brauchen, um auf die richtige Temperatur zu kommen. Nichts für den heimischen Garten könnte man sagen. Aber auch die kleineren brauchen ihre Zeit; zwei Stunden sind ein guter Richtwert, an dem man sich orientieren sollte. Ausprobieren ist hier die Devise. Auch die richtige Befeuerungstechnik stellt sich erst mit der Zeit heraus. Zunächst gilt es aber, eine Ladung herunterbrennen zu lassen, um dann auf die Glut nachzulegen.
Ruß entfernen: Nachdem man die Glut aus dem Ofen entfernt hat, befindet sich immer noch Ruß an den Wänden. Diesen kann man mit einem feuchten Tuch abwischen oder abschlagen. Der Wasserdampf der dabei entsteht, wirkt sich zusätzlich positiv auf das Backergebnis aus.
Die Temperatur: Die richtige Temperatur ist vom Backgut abhängig, das zubereitet wird. Bei Pizza ist es sogar möglich, die Glut ein wenig zur Seite zu schieben und sie direkt dazwischen zu legen. Andere Speisen können mit der Restwärme zubereitet und sogar über Nacht im Ofen gelassen werden. Auch hier gelten Erfahrungswerte, die sich erst nach und nach ergeben.
Moderne Steinbacköfen besitzen einen Temperaturfühler, an dem man die optimale Temperatur ablesen kann. Für andere gibt es ein paar einfache Tricks: Zunächst sollte man solange heizen, bis sich der Ruß im oberen Teil des Ofens wieder weiß gefärbt hat. Danach kann man beispielsweise Mehl auf den Stein streuen und nachsehen, wie es sich verfärbt. Wird es sehr schnell schwarz, ist der der Ofen zu heiß. Eine andere Möglichkeit: Man nimmt zusammengeknülltes Zeitungspapier, das nicht Feuer fangen darf, solange es im Ofen liegt.
Der Steinofen als Gartenaccessoire
Was bei all diesen Mühen klar wird: Ein Modetrend ist der Steinofen sicher nicht; denn diese Backkunst ist eine sehr alte Tradition, die über viele Generationen weitergegeben wird. Allerdings lässt sich nicht leugnen, dass der Garten mit solch einem Ofen aufgewertet wird. Schon die Bauart allein verspricht ein tolles mediterranes Ambiente im eigenen Garten. Doch das allein animiert keinen Gartenbesitzer zur Anschaffung. In der heutigen Zeit, die von Schnelllebigkeit, Stress und Produkten aus der Industrie geprägt ist, lässt sich mit einem Steinofen ein Stück Nostalgie und Unabhängigkeit in den eigenen Lebensmittelpunkt holen.
Kenner und Fans wollen nicht mehr auf die Vorzüge eines Steinofens verzichten und entscheiden sich daher für den Bau oder Kauf eines solchen Ofens. Im Gartencenter oder im Baumarkt gibt es dafür gute Angebote, aber auch ein selbstgebauter Ofen ist durchaus möglich. Der Arbeitsaufwand ist dafür zwar entschieden höher als bei einem fertigen Bausatz, aber für einen fertigen Luxusofen ist schon eine höhere dreistellige Summe erforderlich.
Eins ist sicher: Mit einem Steinbackofen im Garten lassen sich die Vorteile auf dekorative und nützliche Weise miteinander verbinden.
Etienne
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